Specials u. Szene

Techno-Classica

Die  S.I.H.A. GmbH aus Herzogenaurach veranstaltete Anfang April die 34. Weltmesse Techno-Classica in den 8 Essener Messe-Hallen plus Freigelände. 1250 Aussteller aus 30 Ländern sind 5 Tage vor Ort. Rund 2700 Old- und Youngtimer, Classic Cars und Prestige Automobile aller Preisklassen konnten begutachtet und gekauft werden.

Außerdem wie jedes Jahr folgende Ausstellungsbereiche  (Auswahl) : 

Auto- und Motorrad-Industrie, Motorsport, Youngtimer, Tuning, Modelle, Automechanik, Restaurierung, Ersatzteile, Werkzeuge, Literatur, Accessoires, Bekleidung, Kunst, ca. 200 Clubs u. IGs, Schnäppchen im Außengelände, alles in allem auf 120.000 qm.

Das kann man in einem Tag schaffen;  Bei genauerem Hinsehen und mit Beratungen, Gesprächen und anderen Unterhaltungen dauert´s  auch mal locker  2- 3 Tage. 

Auch wieder mit einem Promotion-Stand dabei – Harry Schenk re. und Partner – Classic Cars in Mondorf

Alle europäischen Automobil-Hersteller sind vertreten und bieten privat oder über Händler ihre Fahrzeuge zu meist überhöhten, ja auch zu Fantasie-Preisen an. Interessenten, die die Weltmesse besucht haben, können dies sicher bestätigen. Aber es ist auch Betrachtungsweise, Selbstwertgefühl, Show-Effect und Kontostand.     

Was auffällt, sind wenig vorhandene US- und Japan-Modelle. Einige Aussteller versuchen aber ihre durchaus sehenswerten Classic-Cars zu aktuellen Marktpreisen an Mann oder Frau zu bringen. Eine Auswahl s.u.

Auch im Angebot:  5,7 l V8  Boss Hoss aus den 90er Jahren

In diesem Jahr gab es Sonderschauen 120 Jahre Rolls-Royce, 50 Jahre VW Golf und Turbo-Porsche sowie eine große Anzahl an historischen und getunten Mercedes Benz Modellen. 

Erwähnenswert ist der Stand des französischen Künstlers Antoine Dufilho. Spezialität sind geschweißte Automodelle in Edelstahl zur Deko fürs Regal oder in Originalgröße für Ausstellungshallen. Dabei sollen die Preise bei 25.000 Euro für das kleinere und 200.000 Euro für das große Modell betragen.

Bei diesem gewaltigen Gesamt-Angebot der Techno-Classica ist der Eintrittspreis von 28 Euro angemessen. Unverhältnismäßig und ärgerlich für Messe-Besucher ist der Tagespreis von 16 Euro im gegenüberliegenden Parkhaus.   Shit happens !

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What about Cruising

Hier geht es nicht um Schiffs-Kreuzfahrten oder Gay-Cruising sondern um Cruisen auf vier bzw. zwei Rädern.  Das klassische Kreuzen (daher Straßenkreuzer) bzw. Umherfahren ohne Ziel auf großen Straßen begann bereits in den 1950er Jahren in Kalifornien wohl hauptsächlich in L.A. auf den Boulevards. Ventura, Van Nuys, Whittier, Sunset Strip waren Treffpunkte, später im ganzen Süden Kaliforniens. Langsames Fahren mit auffälligen Autos und Motorrädern waren bei Teenagern ab 16 Jahren vor allem an Wochenenden der Hit. Dabei ging es auf den Blvd´s rauf und runter durch die Nacht. Vor allem die männliche Jugend zeigte was man hat und sich schon leisten konnte, was den Eltern allgemein nicht immer gefiel. Kein Alkohol trinken dürfen, aber PS-starke Achtzylinder öffentlich bewegen. Gebrauchte Hubraumriesen gab es billig zu kaufen, so daß viele junge Besitzer die Chance nutzten, sich auf die Tour den weiblichen Teenagern an den Straßenrändern zu empfehlen. Es genügten entsprechende Blickkontakte und man sah sich in angesagten Diner Restaurants mit seinem 55er Bel Air wieder.

Schnell drängten sich hier auch Jugendliche mexikanischer Herkunft (Chicanos) in die Szenerie. Daraus entwickelten sich die bekannten Low-Rider als Kontrast zu schnellen, lauten Hot Rods und Streetmachines der amerikanischen Jugend. Low-Rider, allen voran die 63/64er Chevy Impalas sind langsam, leise, bunt lackiert, plüschig ausgestattet, viele Teile sind verchromt oder vergoldet und natürlich tief gelegt mit Hilfe von hydraulischen Stoßdämpfern. Das alles kostet viel Geld mit hohem Verschulden der Chicanos.

Impala am Mel´s Diner in Modesto

In vielen Großstädten der USA entwickelten sich die Cruise Nights zu einer sozialen Jugendkultur. Das machte schließlich auch bei den Autobauern Eindruck, die Mitte der 60er Jahre die ersten preiswerten Muscle-Cars auf die Straßen brachten. Mustang, Camaro, GTO, Charger waren einfach ausgestattet, hatten aber starke Motoren für Ampelstarts,  1/4 Meile Rennen und fürs Cruisen in Modesto, Pasadena, Van Nuys…  Wie das in Bildern aussah, kann man sich im Kultfilm “American Graffiti” ansehen, der Anfang der Siebziger Jahre von George Lucas gedreht wurde. Er war selbst Teil der Szene und kannte sich dementsprechend bestens damit aus. Als Drehbuchautor und Regisseur nahm er 800.000 Dollar in die Hand, verpflichtete unbekannte Studenten wie Richard Dreyfuss, Harrison Ford, Paul LeMat und ……. Die Handlung war simpel:  Teenager Flirts, Rockabilly, Jugendgangs, geile Autos und Radio-Kommentare von Wolfman Jack. Der Film wurde ein weltweiter Erfolg und spielte unbestätigt 120.000 Millionen Dollar ein! 

Lowrider auf Pomona Messegelände neben bekanntem Dragstrip

Lucas hat das Thema gerade noch aufgegriffen bevor es 1973 zur Ölkrise kam. Jetzt wurde es teuer Benzin zu verschwenden. Darüberhinaus gab es Beschwerden von Anwohnern, was Polizeikontrollen auf den Plan rief mit den auch uns bekannten Schikanen. Tatsächlich hat das bis auf weiteres zum Einbruch der Night-Cruising Kultur geführt. Verschwunden ist sie allerdings nicht, wenn auch in anderer Form. Heute lassen Erwachsene die alten Zeiten wieder aufleben, man trifft sich weniger auf den Boulevards, dafür auf großen Parkplätzen, die es in USA, seit Jahren auch in Europa auf den grünen Wiesen, gibt. In den 80er Jahren lebte die US-Car Szene in D richtig auf, fast egal was der Sprit kostet, es ist halt Hobby. Gebrauchte Luxus-Liner und Muscle-Cars gab es schon für 10.000 bis 25.000 DM. 

Cruise Hot Spot Angelo´s in Anaheim –  Nachdenklich was die Kalifornier so machen und wie es sich bei uns umsetzen läßt – Werner  1985

Das “nutzlose Umherfahren” war in USA eigendlich verboten, wurde aber toleriert – mit der Begründung der Zugehörigkeit amerikanischer Kultur im Jahr 2024 wurde das Verbot jetzt aufgehoben. Tatsächlich gibt es auch bei uns eine gesetzliche Vorschrift die das Cruisen verbietet, ist aber schwer nachzuweisen und widerspricht einer anderen Vorschrift.

Nicht verstanden haben das bis heute die jungen Männer der Tuner und Poser Szene, die mit privaten Stadt-Straßen Rennen aus dem Verkehr gezogen werden – und nicht zu verstehen, weil es harte Strafen im Falle eines Unfalls mit Personenschaden gibt. Aber das ist ein anderes Thema.  

Alle Farbfotos sind aus den Jahren 1985  u. 1987, alte Dokumente von kalifornischen Parkplatztreffen. Das untere Foto stammt vom Köln-Bonner Verteilerkreis an der A555 – (das Gebäude wurde inzwischen abgerissen) – zur gemeinsamen Abfahrt im Convoi zu einer Veranstaltung auf dem ehem. Frankfurter  US -PX Army-Gelände.  

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Diorama

Ende Januar gab es einen Besuchstermin in Mainhard´s US Modellhalle für Autos und Dioramen in Köln-Mülheim. Obwohl gut die Hälfte der Ausstellungsfläche aufgrund von Dachundichtigkeiten z.Zt. nicht zugänglich ist, gibt es noch genug zu sehen wenn man sich Zeit läßt sich Modelle und Landschaften genauer anzusehen. Da ist der zentrale Parkplatz in der Mitte des ersten großen Raumes voll mit 500 geparkten Corvettes aller Modelle und Baujahre sowie seltene Sonderausgaben und Umbauten. Es ist wie ein großes Treffen für Kenner des amerikanischen Sportwagens.

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Weitere zahlreiche US-Modelle stehen doppelstöckig entlang den 4 Wänden und darüberhinaus zu Hause in mehreren Vitrinen. Im Gegensatz zu vielen Schraubern hat sich Mainhard spezialisiert auf Dioramen – detailgetreue Szenen in div. Lebenslagen in amerikanischer Umgebung.      

Einige der Modelle stehen ab 10 € zum Verkauf, dabei handelt es sich querbeet um Massenprodukte. Seltene Ausführungen im Maßstab 1: 18 können auch ab 100 € wert sein. Eine Liste hierüber gibt es nicht, es sind zu viele und verkauft wird nur Überschuß. Falls jemand Interesse hat, kann einen Besichtigungstermin vereinbaren mit  Mainhard Schnabel,  Tel.  0163-5954873.

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Oldtimer Grand Prix 2023

Wir geben nur einige Fahrerlager-Eindrücke vom 50. Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring Mitte August. Bekannterweise handelt es sich um die bedeutendste Oldtimer-Veranstaltung Europas (sagen die Deutschen). Wenn das so ist, verdanken wir das den Briten, die diesbezüglich eine grandiose Vergangenheit hinter sich haben und mit vielen alten Rennfahrzeugen anreisen. Zahlreiche Rennen der 15 Serien würden auf dem Ring wohl halbiert bzw. gar nicht stattfinden, z.B. “alte” Formel 2 Rennwagen oder offene 2-Sitzer. Wir konzentrieren uns aber auf einige wenige amerikanische Sportwagen die jeder kennt.

Aufgrund einer lockereren Atmosphäre ist der Freitag angesagt, weil es einfach weniger Publikum gibt. Es ist auch billiger und die Fahrerlager sind überschaubar. Zudem stimmte das heitere Wetter um die 20 Grad und erzeugte beste Laune. 

Teil des alten Fahrerlagers, sieht eher aus wie ein Freizeitplatz, ohne negative Beurteilung

Austin vs. Cobra

 

Persönliche Eindrücke von Ordner und Gulf Boutique Verkäuferin

 

 

1972er  Lola T-Serie mit 8,2 l von Chaparrel aufbereitetem V8 aus dem Canadian American Challenge Cup, CanAm, Sportwagen Serie von 1966 -1974. Gleich im Jahr 1966 tauchte ein von Jim Hall spektakulär entwickelter offener Rennwagen ausgerechnet am Nürburgring beim 1000 km Rennen auf und seine Piloten Phil Hill und Joakim Bonnier gewannen tatsächlich als Gesamtsieger und ließen die etablierte europäische Meute hinter sich. Im Folgejahr gab es noch einen Auftritt eines weiterentwickelten Chaparrel Modells, das nicht gewinnen konnte. Interessant die Kommentare des inzwischen verstorbenen Sportreporters Rainer Günzler während der Live-Übertragung des Rennens im Fernsehen.

Als Rennwagen umgebauter Manta 2, damals noch unter G.M.

Beliebter Sportwagen in USA war der Datsun 240 Z, sehr gefällig in dieser Ausführung

Ein letztes Foto von zahlreichen Ständen, die irgendwas mit Motorsport zu tun haben

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